Das Allgäu


Das Allgäu ist eine der schönsten, wenn nicht die schönste, und abwechslungsreichste Ferienlandschaft in Deutschland. Ein subjektives Urteil des Verfassers sicherlich, aber wer die vielen Reiseführer und Zeitungsberichte über das Allgäu liest, der wird diese Auffassung voll bestätigt finden.

Erstmals wurde der Name "Allgäu" im Jahre 817 urkundlich als "Albegowe" erwähnt. Dieser Name setzt sich aus dem Wort "Alb", was soviel heißt wie Gebirge, und dem Wort "Au" (= wasserreiche, fruchtbare Ebene) zusammen. Das Wort "Allgäu" kann somit als eine "Gebirgslandschaft mit wasserreichen Auen" (oder Tälern) "übersetzt" werden.

Das Allgäu ist eine uralte Kulturlandschaft. Der Mensch wird hier aufgrund von Bodenfunden aus der Bronzezeit, der Jungsteinzeit und der mittleren Steinzeit bereits sehr früh nachgewiesen. Die ersten geschichtlich nachgewiesenen Bewohner waren die Illyrer, die um 1.200 v. Chr. aus dem Bereich des heutigen Ungarn einwanderten. Es folgten die Kelten (um 500 v. Chr.), ehe die Römer (15 v. Chr. bis etwa 400 n. Chr.) ins Allgäu kamen. Sie fanden eine seßhafte Bevölkerung vor, die einen regen Landwirtschaftshandel betrieben. Erst im 3. und 4. Jahrhundert kamen die Allemannen und Schwaben aus dem Gebiet zwischen Elbe und Oder in das Allgäu.

Viel diskutiert wird über die "genaue" Grenzziehung des Allgäus. War in den vergangenen Jahrhunderten mit dem Landschaftsbegriff "Allgäu" keinerlei Nutzen verbunden, so gab es durch die verstärkte Milch- und Käsewirtschaft und dem aufkommenden Tourismus hier einen Wandel. Das Allgäu erweist sich heute als Wertbegriff ersten Ranges.

Die heute bestehenden bayerischen Landkreise Ober-, Ost- und Unterallgäu können zur "Grenzziehung" nicht herangezogen werden: zum einen, weil der Landkreis Unterallgäu und die nördlichen Teile der Landkreise Ober- und Ostallgäu geografisch nicht dazu gehören, und zum anderen, weil das Allgäu im Süden nach Tirol und ins Vorarlberg und im Westen in den Landkreis Lindau (Westallgäu) und ins Wüttembergische hineinreicht. Und so war das Allgäu in seiner geschichtlichen Entwicklung niemals ein geschlossenes Territorium.
In etwa "gilt" folgendes:
Im Süden verläuft die Grenze auf dem Kamm der Allgäuer Alpen, beginnend vom Säuling bei Füssen in einer weiten Ausbuchtung nach Süden bis zum Pfänder bei Bregenz, wobei die Staatsgrenze oft überschritten wird. So liegt beispielsweise der Große Krottenkopf, mit 2657 m der höchste Berg des Allgäus, in Tirol. Auch werden größere Landesteile von Tirol und Vorarlberg mit einbezogen: Das Vilstal nördlich von Reutte, die Gemeinde Jungholz südlich Wertach und das Kleine Walsertal südwestlich von Oberstdorf.
Im Westen verläuft die "Grenzlinie" vom Pfänder bis zum Schloss Wolfegg.
Von dort muss man sich für die nördliche Grenzziehung eine Linie denken, die über Leutkirch, Obergünzburg, Kaufbeuren bis zum Lech bei Schongaureicht.
Der Lech bildet die östliche Grenze, wobei diese jedoch überschritten wird, gehören doch Steingaden und Schwangau mit dem Schloss Neuschwanstein ebenfalls zum Allgäu.



Rolf Bickelhaupt
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Sensationeller Fund im Allgäu: Römerkopf - Rest des

Koloss von Oberreute


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